Leben mit Tourette

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Leben mit Tourette

Nicht immer leicht, manchmal auch lustig. Auf gut Deutsch eine Sch... Krankheit!

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Was ist das Tourette-Syndrom?

Definition

Das Tourette-Syndrom ist eigentlich schwer als Krankheit zu bezeichnen. Mittlerweile sind soviele Menschen mit Tourette auf der Welt, dass viele ihre Tics zu positiven Sachen verwenden. Kurz erklärt macht das Tourette nichts anderes als einen Menschen in einer Situation zu blamieren.

Tics


Was sind Tics?


Tics sind meistens motorisch, aber auch vokal. Jede oder jeder Betroffene haben unterschiedliche, vor allem unterschiedlich starke Tics. Diese können von den Betroffenen meistens auch kontrolliert werden, allerdings dauert dies meistens nur für eine kurze Dauer an.



Meine Einschätzung


Ich habe selbst mit Zahlen angegeben, welche Tics ich selbst habe. 0 steht für "nicht betroffen" und 1 für "betroffen". Die Intensität ist nicht mitangegeben.

Einfache Tics (1)

Beispielsweise Augen zucken. Viele (auch gesunde) Menschen besitzen Tics, meistens aber nur einen. Von daher wird das gar nicht beachtet.

Motorische Tics (1)

Diese Tics sind von gering bis sehr heftige Bewegungen, die unwillkürlich und unkontrolliert ablaufen. Die Tics laufen oft wiederholt in immer gleicher Weise ab.

Echopraxie (0)

Sind wiederholte Nachahmen von Bewegungen anderer Menschen. Es handelt sich hierbei um eine Sonderform der komplexen motorischen Tics.

Echolalie (0)

Echolalie bezeichnet das stereotype, sinnlose Nachsprechen von Worten, Sätzen oder Geräuschen. Wiederholungen können Minuten andauern.

Koprolalie (0)

Koprolalie bedeutet, dass Menschen in unangemessener Weise und Situationen Fäkalsprache benutzen. Beispielsweise das N-Wort oder das H-Wort.

Motorisch-komplexe Tics (1)

Hier sind mehrere Muskelgruppen beteiligt in Kombination mit vokalen Tics. Diese können leicht aussehen, aber auch schlimm.

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Ist Tourette heilbar?

Antwort

Das Tourette-Syndrom ist bisher nicht als heilbar eingestuft worden.

Mein Lebenslauf und meine Stationen

Krankheit oder Superkraft?

Meine ersten Tics hatte ich soweit ich denken kann mit 6 oder 7 Jahren. Es waren leichte Zuckungen im Auge, ein Blinseln, welches mit der Zeit weggehen sollte laut Aussage des Kinderarztes, was aber dann nicht geschah. Parallel wurde ich eingeschult in die erste Klasse damals. Von daher kann ich mich noch an eine Szene erinnern als ich in der 3 Klasse war: Es gab ein Mädchen mit dem Namen Melina, in das ich 4 Jahre lang (von der 1. Klasse - 4. Klasse) verliebt war. Eines Tages fragte mich ihre Freundin Abnet warum ich immer mit den Augen zucke. Das war mir zu diesem Zeitpunkt sehr unangenehm und peinlich. Es war aber auch der erste Schritt sich in die Gesellschaft zu gliedern, trotz Tics.


Ich hatte generell immer wenig Freunde, da ich von Natur aus ein ruhiger Junge war. Meine meiste Zeit verbrachte ich mit meiner Familie (daheim) was ich bis heute nicht bereue. Ich habe meine Zeit nicht in falschen Leuten verschwendet oder falsch investiert, zum Glück nicht. Als Kind und heranwachsender Jugendlicher verfolgte ich derzeit nicht viele Ziele, bis auf die Schule. Ich erledigte in der Regel alle meine Hausaufgaben und schrieb auch immer sehr gute Noten. In meiner Freizeit (ausserhalb schulischer Angelegenheiten) spielte ich sehr viel am Computer. Mein damaliger und auch heutiger Favorit war und bleibt Warcraft. Mit diesem Spiel verbinde ich heute immer noch so vieles. Als ich dann langsam zu einem pubertierenden Teenie heranwuchs im Alter von 15 Jahren nahmen meine Tics deutlich zu. Ich konnte es nicht ändern zu diesem Zeitpunkt also musste ich mich damit zufrieden geben.

Die ersten Anzeichen

Alles fing einem Mittwochabend an, als ich gerade wieder mal World of Warcraft gespielt hatte in meinem Zimmer. Ich weiss noch, dass es ca. 22:40 Uhr war, als ich den Laptop ausgeschaltet hatte. Ich schaute noch ca. 20 Minuten lang den damaligen Fernsehsender MTV - Rock of Love lief. Als ich dann den Fernseher ausmachte versuchte ich mich schlafen zu legen. Ich erinnere mich noch sehr gut an diesen Moment, welches mein Leben seit dem Tag komplett änderte. Bis zu diesem Tag hatte ich hur Blinsel-Tics, nichts schlimmes. Auf einmal musste ich beim Einschlafen Geräusche von mir geben, die einem lauten Schluckauf ähnelten. Kurz danach kam meine Mutter rein und fragte mich ob alles in Ordnung sei. Ich stimmte ihr zu und sie war wieder weg. Ich versuchte es zu unterdrücken und komischerweise war ich nicht verwundert oder traurig deswegen in dem Moment. Ich wusste nur eins: Wenn dieses Geräusch morgen früh noch da ist, dann wird es noch viel schlimmer. Leider wurde meine Befürchtung zu Realität und ich wurde mit einem Brüllen wach.

Am nächsten Morgen bin ich mit einem „Brüllen“ aufgewacht. Es war also kein Alptraum, es war weder weg noch war es genauso wie in der Nacht davor. Somit musste ich leider über meine eigene Prognose Recht behalten. Ab dann war alles anders und ein neues Leben begann für mich. Ich schaffte es anfangs meine Tics teilweise so zu unterdrücken, dass es keiner merkt in der Schule. Das konnte ich anfangs echt gut bis die Fähigkeiten nachgelassen haben. Nach und nach bemerkten die Schüler und vor allem meine Mitmenschen, dass irgendwas mit mir nicht stimmt. Leider hatte ich das Pech, dass zu meiner damaligen Schulzeit wenig Toleranz gegenüber Minderheiten wie mir gezeigt worden ist. Das machte mir aber nichts aus solange ich wusste, dass ich nachher daheim bin und mein Computerspiel spielen konnte. Da ich auch ein recht ordentlicher und guter Schüler mit guten Noten war konnte ich meinen schlecht gelaunten Schulalltag mit guten Noten und wenig Schulstress sehr gut kompensieren. Es gab Tage, da ging ich gerne in die Schule trotz Mobbing. Leider gab es aber mehr viel mehr schlechte Tage wo ich nicht in die Schule wollte aufgrund meiner Situation. Damals hat mich keiner verstanden wie es mir geht.

Glück im Unglück

Ich kann zum heutigen Tag meine Tics zu 100% unterdrücken auf unbegrenzte Zeit. Wenn du das lernen willst von mir, dann darfst du mir sehr gerne schreiben!
Mit 16 Jahren wurde ich in die Tagesklinik in Böblingen geschickt. Das erste Medikament welches mir helfen sollte hiess Tiaprid, eine weiße Tablette die man schlucken musste 3 mal am Tag (Morgens, mittags und am Abend). Leider hat dieses Medikament nicht viel geholfen und meine Tics wurden sogar noch stärker mit der Zeit. Meine Eltern waren ahnungslos genau wie ich. Ich hatte zu dieser Zeit nur Angst um meine Schule, ich dachte ich schaffe meinen Abschluss nicht. Dies wurde zum Glück später nicht Realität. Die anderen Kinder (Depressionen, ADS, Aggressionsprobleme) waren mir immer sehr fremd. Ich bin nie von alleine auf fremde Kinder oder Erwachsene zugegangen. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch sehr schüchtern und auch nicht besonderlich hübsch - somit fehlte mir extremes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.


Ich spielte zu dieser Zeit sehr viel am Computer, um meinem Alltagsstress zu entkommen. Da ich in der Schule immer sehr gut war durfte ich auch am Computer spielen. Aber genauso wie die Zeit verging wurden die Tics schlimmer. Irgendwann sind wir in die Türkei, in eine Stadt mit den Namen Adıyaman um dort professionelle Hilfe zu bekommen. Meine Mutter hatte zu dieser Zeit mit gewissen Kartenlegern Kontakt aufgenommen gehabt. Ich kann mich noch genau erinnern als der Mann sagte "Wir helfen Ihrem Sohn und Ihnen. Wir machen Ihren Sohn wieder gesund. Es ist unsere Pflicht und ich als Hocca mache das für Gott, ich möchte kein Geld von Ihnen". Leider war das nur eine Lüge. Ich rede davon, dass es nicht kostenlos war. Ich glaubte eh nicht an Zauberei oder ähnliche Dinge. So stellte es sich auch heraus, dass alles gelogen war. Wir waren dort, sind 3300km knapp hingefahren bis in den Osten der Türkei. Als wir ankamen hiess es 4000,00 € in Bar oder wir können uns verpissen. Natürlich haben meine Eltern innerhalb von 1 Stunde das Geld aufgetrieben und ich bin mit meiner Mutter komischen Menschen begegnet. Menschen die sich unmenschlich verhalten haben, Lügner und Betrüger. Ich bekam in meine Hand ein Faden mit Knoten. Danach machte die Frau, die unter den anderen Menschen sich dort aufgehalten hat, ein Tuch über meine Hände. Somit konnte ich nichts sehen. Hände waren zu und ich musste warten bis der Mann vor mir mit seinem Drecksgesang fertig war. Danach wurden mir die Hände geöffnet und der Knoten im Faden hatte sich gelöst. Ganz einfache Trickbetrügerei. Ich habe nie daran geglaubt und war aus Respekt zu meiner Mutter ruhig und habe nichts gesagt. Es hat sich nie was verändert seitdem. Man sagte uns 1 Tag später bin ich geheilt, so war es aber nicht.

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Welche Produkte ich empfehlen kann um Stress abzubauen

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Ernährung spielt auch eine große Rolle

Das Richtige essen

Das Tourette-Syndrom lässt sich durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung besser kontrollieren. Auch zu einer Verminderung der Tics kann es kommen.

Übungen für Zuhause

Tourette hat verschiedene Ausdrucksformen. Genauso gibt es auch für jeden Tourette-Betroffenen unterschiedliche Übungen um Stress abzubauen.

Mir selbst hat es immer sehr geholfen, als ich mich ins Bett gelegt habe und ca. 10 Minuten lang fast jeden Tag Atemübungen gemacht habe. Von der Nase einatmen langsam, die Luft für ca 6 Sekunden halten, dann langsam wieder aus dem Mund ausatmen.


Meine Lieblingsmethode und gleichzeitig mein Hobby um runterzukommen vom Stress


Kostenfreies Coaching mit Tourette

Jeder der das Tourette Syndrom hat weiss mit Sicherheit, dass es gewisse Tricks und Tipps existieren, damit man den Alltag besser durchläuft um ein stressfreieres und leichteres Leben zu haben. Ich selber helfe gerne anderen Menschen in Form von Coaching. Um dir ein Bild von mir zu machen würde mich freuen wenn du mir erstmal auf Instagram oder auch per Mail schreibst, damit wir uns kennenlernen können. Wenn die Chemie zwischen uns passt könnte folgendes Szenario entstehen:


Jetzt Coaching anfangen