Leben mit Tourette

24/7

Tourette Syndrom

Ich habe für euch mal zusammengefasst, wie man sich selbst oder einem helfen kann

Image

Andere Kinder und Tourette

Das Tourette-Syndrom in der Zeit von der ersten Klasse bis zur siebten Klasse.

Als Kind hatte ich gar keine bis wenig motorische Tics, die sich durch Blinseln zeigen konnten. Wie jedermann sich hierbei denken kann, Kinder sind direkt, ehrlich und meistens gemein, da sie noch nicht nachdenken können. Somit wird ein Kind von allen anderen Kindern ausgeschlossen in so einem jungen Alter, was meist sehr schwierig sein muss. Denn als Kind fehlt einem meistens die richtige Erklärung dazu.

Obwohl ich nie Freunde hatte in der Schule, war ich trotzdem nicht wirklich traurig. Ich war ein starkes Kind vom Kopf her, ich habe viel in mich reingefressen und meine Zeit andersweiig beschäftigt. Ich wurde von meinen Eltern arg verwöhnt, auch aufgrund der Krankheit ein bisschen mehr als andere Kinder. Damals zählte für mich Familie, genau wie heute. Es hat sich nie was daran geändert. Ich habe immer die Familie gegenüber Fremden, Bekannten oder auch Freunden bevorzugt. Von Stolz kann man hier reden, denn es gibt auch Kinder, die falsch mit ihren Eltern umgehen und auch die falschen Freunde zudem noch besaßen.


Cannabis (THC) bei Tourette nicht empfehlenswert!


Auch ich musste mehrere diverse Medikamente testen, um ein besseres Leben zu erwarten, im besten Fall ein Leben ohne Tics bzw. milderen Ausfallerscheinungen. Jedoch ist dies ein großer Reinfall gewesen beim Testen mehrere Medikamente, vor allem die harte Droge Cannabis. Jeder kennt es, man meint Cannabis und Tourette sind wie Mann und Frau in einer Beziehung, die sich sehr lieben. Vergleichbar wie die wahre Liebe zweier Menschen, die unzertrennlich sind. Ich persönlich muss sagen, dass das beste Medikament für mich einfach ein soziales Umfeld ist. Als ich vom Arzt Cannabis verschrieben bekommen habe, dachte ich anfangs mein Leben wird jetzt besser durch das Medikament, war jedoch skeptisch anfangs. Und ich hatte auch guten Grund mit meiner geteilten Meinung und Prognose. Anfangs dachte ich, es ist gar nicht so schlimm. Doch als ich merkte, dass ich plötzlich nicht mehr raus möchte meine Freunde zu treffen, bemerkte ich sehr schnell, dass da etwas sehr faul ist. Cannabis macht nicht nur süchtig, sondern schränkt dich extrem ein im Denken oder Handeln. Man verschiebt dauernd die Sachen, die man vor hat weit nach hinten, im Idealfall auf "morgen". Aber sobald der morgige Tag begann hiess es wieder morgen, eine Endlosschleife vergleichbar wie in einer Spirale. Ein Medikament sollte meiner Meinung nach helfen und nicht mehr Probleme hervorrufen. Und dann ging es los mit den Stimmungsschwankungen und die Leere, die einen selbst aufgegessen hat innerlich. Ich war nicht mehr glücklich, sondern sehr traurig und versuchte meine negativen Gedanken mit anderen negativen Gedanken zu kompensieren. Ich postete immer wieder regelmässig Storys in meinem WhatsApp, in denen ich nicht ich selbst war. Hochmütiges Gerede über Menschen und Dinge, die ich nüchtern niemals sagen würde, Fehlverhalten gegenüber mir selbst und falsche Äußerungen trotz richtigem Bewusstsein, schlimmer konnte es gar nicht mehr werden. Ein Kampf in dir selbst, den nur du beenden kannst. Jedoch bist du dein Feind. Ich bin aber dem Leben und dem lieben Gott dankbar, dass ich es doch geschafft habe, das Medikament vor langer Zeit abzusetzen. Fazit: Eine Droge bleibt eine Droge. Der Mensch sollte auf Medikamente vergleichbar wie Nahrungsergänzungsmittel zugreifen und nicht die Alternative zu seiner Hauptsubstanz machen, von der er lebt. Ich gebe gerne Tipps und Ratschläge bzw. helfe auch gerne in einem persönlichem Gespräch, wie du am besten damit aufhören kannst. GLaub mir, dein Wille ist stärke als eine Pflanze oder egal was existiert.

Tiaprid & Sulpirid

In Göttingen versuchten die Ärzte mich mit Tiparid und Sulpirid zu beruhigen. Diese Medikamente haben kaum geholfen, machten mich stattdessen sehr müde in der Schule. Meine Aufmerksamkeit reduzierte sich mehr als die Hälfte im Unterricht, jedoch war ich immer noch einer der besten Schüler. Aber die ewige Müdigkeit ging mir auf die Nerven, somit habe ich das Medikament selbst abgesetzt bzw. gar nicht mehr regelmässig eingenommen.

Abilify (Für Schizophrenkranke)

Ich musste auch falsche Medikamente einnehmen, die ich später durch eigenständiges Googlen rausfand, dass das totaler Bullshit ist. Therapiert wurde ich mit Medikamenten wie Abilify, die in mir immer wieder extrem starke Krämpfe ausgelöst haben. Gerade beim Einschlafen, im Bett liegen oder Aufstehen am frühen Morgen konnte ich die Schmerzen und Krämpfe spüren. Es ist schon im Nachhinein ärgerlich, das Gefühl zu bekommen, ein Testkaninchen zu sein, mit dem man spielt. Mir wurde auch sogar angeboten ob ich in Köln an gewissen Studien teilnehmen möchte, die mit mir schwere Tests ausüben wollten, um die Medizin im Bereich Tourette-Syndrom voranzubringen. Ein lächerliches Gebot von 120,00 € war das die Gegenleistung dafür ohne die Finanzierung der Wegkosten. Ich dachte mir wirklich nur einen Satz aus: Ihr könnt mich alle mal kreuzweise! Fazit: Mir konnte keiner helfen, ausser ich mir selbst. Ich empfehle auch anderen Menschen nicht primär auf Medikamente zuzugreifen. Natürlich helfen sie beim ein oder anderen mehr wie mir. Aber wenn du es aus eigener Kraft schaffen kannst solltest du es aufjedenfall versuchen.



Image

Ernährung spielt auch eine große Rolle

Das Richtige essen

Das Tourette-Syndrom lässt sich durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung besser kontrollieren. Auch zu einer Verminderung der Tics kann es kommen.

Übungen für Zuhause

Tourette hat verschiedene Ausdrucksformen. Genauso gibt es auch für jeden Tourette-Betroffenen unterschiedliche Übungen um Stress abzubauen.

Mir selbst hat es immer sehr geholfen, als ich mich ins Bett gelegt habe und ca. 10 Minuten lang fast jeden Tag Atemübungen gemacht habe. Von der Nase einatmen langsam, die Luft für ca 6 Sekunden halten, dann langsam wieder aus dem Mund ausatmen.